Mehr Aktion! im Sport

Starkes Team

Sehr früh am Morgen des letzten Samstags im April trafen sich eine Gruppe aus aufgeregten 11- und 12-jährigen Jungen und einem gleichaltrigen Mädchen am verabredeten Platz in Hannover, um mit zwei Kleinbussen nach Frankfurt durchzustarten. Dort sollte an diesem Wochenende das 7. Internationale Frankfurter Rugby-Jugendfestival ausgetragen werden. Die Rugby-Kinder aus Hannover waren als eines von 73 Teams zum Wettkampf angemeldet. Begleitet wurden sie von ihren Trainern Christopher und Max Kopp.

Mehr Aktion! hat diese für die Kinder sehr spannende Reise finanziell möglich gemacht. Denn die Turnier-Teilnahme fand im Rahmen des Gewaltpräventions-Projektes „Bleib fair – spiel Rugby“ statt. Dieses Projekt des Deutschen Sportvereins Hannover 78 richtet sich besonders an Kinder und Jugendliche, die einen Migrationshintergrund haben oder in schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen leben. Die Teamsportart Rugby hilft gerade diesen Kindern und Jugendlichen, Stabilität, Orientierung und Selbstbewusstsein entwickeln zu können. Über ein Wochenende als Aktive zu einem Turnier in eine fremde Stadt zu reisen, ist dabei ein Höhepunkt, der die Kinder zusätzlich motiviert und für ihr regelmäßiges Training belohnt.

In Frankfurt waren Teams aus Deutschland, Frankreich, England, Tschechien, Belgien und den Niederlanden dabei – etwas ganz Besonderes für die Kinder.

Alle teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler waren zwischen sieben und 13 Jahren alt. Das Turnier war für sie eine durchaus ernste und anstrengende Aufgabe. Die „U12“ aus Hannover hatte an zwei Tagen insgesamt sechs Spiele zu bestreiten, unter anderem gegen französische und tschechische Mannschaften. Einige der Spiele wurden gewonnen, andere leider verloren. So galt es auch, Frustrationstoleranz zu trainieren, was einigen Kindern zunächst zu schaffen machte. Es flossen sogar ein paar Tränen. Am Ende erreichten sie unter den zwanzig Teams ihrer Altersklasse aber einen guten 8. Platz. Auf dem Mannschaftsfoto zum Abschluss des Turniers konnten dann alle wieder lachen und waren stolz auf ihre Leistung.