Der Kindertreff Butze 22 ist eine offene Einrichtung für 6-14-Jährige aus dem Wohngebiet „Am Spargelacker“ in Bemerode. Ob gesunde Ernährung, individuelle Lernförderung, Musik- und Kreativwerkstatt, Theater, Sport & Spiel oder Ferienprojekte – das Kinder-Angebot fördert rund 80 Kids in allem, was für ihre Entfaltung wichtig ist. 2004 gegründet, hat sich die Butze etabliert und stetig weiterentwickelt. Seit Oktober 2023 leitet Florian Niestroj die Einrichtung. Kein ganz neues Gesicht mehr, denn der Sozialpädagoge arbeitete bereits vor Jahren als Hospitant und Student in der Butze … und ist schließlich mit dem Herzen dortgeblieben. Was ist sein Background? Wie sieht sein Ansatz aus? Mehr Aktion! hat mit ihm gesprochen.
Sie haben vorher schon in der Butze gearbeitet. Wie kam es dazu und wie wurden Sie Leiter der Einrichtung?
Tatsächlich war ich schon im Rahmen meines Dualen Studiums der Sozialen Arbeit seit April 2020 in der Butze tätig. Sie fungierte damals als mein Praxispartner und ich war an drei Tagen der Woche dort. Und schon davor hatte ich ein halbes Jahr in der Butze hospitiert – quasi als Warteschleife für den Start zum Dualen Studium bzw. den Praxisplatz. Auf diese Weise habe ich die Butze schon sehr gut kennengelernt. Im Herbst 2024 übernahm ich zunächst kommissarisch die Leitung des Kindertreffpunktes, da die bisherige Leiterin krankheitsbedingt ausgefallen war. Zeitversetzt übernahm ich dann offiziell die Leitung der Butze.
Wie sieht Ihr Ansatz für die Butze aus? Was werden Sie anpacken, was sind Ihre Baustellen und Ziele?
Mein persönlicher Ansatz für die Butze lautet: Habe ich gute Mitarbeitende, können wir auch die Kinder besser unterstützen. Die hohe persönliche, soziale, aber auch pädagogische Kompetenz in unseren Mitarbeiterteam war für mich auch eine wertvolle Unterstützung bei der Leitungsübernahme. Dieses Team wird auch weiterhin pädagogisch gefördert und fortgebildet, um die Qualität in der Butze zu gewährleisten. Ebenso ist die gewaltfreie Kommunikation ein inhaltlicher Schwerpunkt. Mir liegt viel daran, dass die Kinder einen friedfertigen, respektvollen Umgang lernen – auch außerhalb der Einrichtung. Meine Vision ist, mit der Butze einen Ort zu schaffen, an dem es weniger Konflikte gibt oder diese gewaltfrei gelöst werden. Das ist natürlich noch ein weiter Weg, aber daran arbeiten wir gemeinsam. Etwa durch Fortbildungen für Mitarbeitende, neu aufgelegte Haus-Regeln sowie durch Einzelgespräche mit Kindern und Eltern. So konnten wir gerade einen lange schwelenden Konflikt erfolgreich lösen, worüber ich sehr glücklich bin.
Wie schätzen Sie Ihr Team ein? Benötigen Sie weitere ehrenamtliche Kräfte?
Aktuell sind wir ein Team aus ca. 30 Ehrenamtlichen bzw. Honorarkräften, von denen ca. zehn immer vor Ort sind. An Mitarbeitenden fehlt es uns glücklicherweise aktuell nicht. Insgesamt geht es hier sehr familiär zu – was eine Stärke unserer Einrichtung ist. Alle arbeiten Hand in Hand, so dass wir im Team wachsen können. Hier setze ich mich dafür ein, dass wir uns inhaltlich und pädagogisch auch künftig weiterentwickeln, so dass unsere Kinder davon profitieren können.