Im Juni hat sich Cornelia Reinke-Westerholz, die Gründerin des Löwenzahn-Zentrums für trauernde Kinder und Jugendliche in Hannover bei einem gemeinsamen Frühstück vom Team verabschiedet. Nach sieben Jahren voller Engagement im Projekt möchte sie in Zukunft mehr Zeit für ihre Familie haben. Mit viel Kreativität hat sie 2009 den Grundstein für das Zentrum gelegt und es dann beim Wachsen begleitet. Mehr Aktion! dankt ihr für ihr großes Engagement und die inspirierende Zusammenarbeit und wünscht von Herzen alles Gute.
Als langjährige Kollegin im Leitungsteam hat nun Petra Brenner, Traumapädagogin, Mediatorin und Coach, gemeinsam mit Kathrin Richter-Stahnke (Heilpraktikerin für Psychotherapie, Systemische Beraterin und Trauerbegleiterin) die Leitung. Im Trauerzentrum arbeiten außerdem vier Fachkräfte und 16 Ehrenamtliche in insgesamt neun Gruppen mit trauernden Kindern. Mehr Aktion! unterstützt das Zentrum weiterhin mit einem Beitrag zu den Personalkosten.
Aus dem Wunsch des Teams, auch Jugendliche an ihren spezi schen Bedürfnissen orientiert zu begleiten, ist kürzlich das „Reload by Löwenzahn – Trauercafé für Jugendliche“ entstanden. Das offene Angebot ersetzt seit Januar die bis dahin feste Jugendgruppe. Es richtet sich an Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren. In ihrer ohnehin von Unsicherheit, Suche nach der eigenen Identität und nach dem Sinn des Lebens geprägten Lebensphase erschüttert sie der Verlust eines nahestehenden Menschen oft besonders stark.
Trauernde Jugendliche können nun ohne Anmeldung in das Café kommen, das alle 14 Tage freitags von 17 bis 19 Uhr geöffnet ist. Zum ersten Besuch können sie einen Freund oder eine Freundin mitbringen – auch das ist neu – und sehr hilfreich, wie Petra Brenner festgestellt hat: „Freunde lernen die trauernden Jugendlichen hier nochmal ganz anders kennen und verstehen.“ Bei Kaffee, Tee und Snacks tauschen sich die trauernden Jugendlichen über ihre Gedanken und Gefühle aus und nden heraus, was ihnen gut tut. Eine Trauerbegleiterin steht für Einzelgespräche zur Verfügung. Derzeit treffen sich etwa sieben Jugendliche regelmäßig im Café. Und es sind Freundschaften entstanden, die auch außerhalb des Cafés gepflegt werden.