Mehr Aktion! in der HIV-Ambulanz

O Tannenbaum, wie rot ist deine Naaaaase …?

Auch in der Vorweihnachtszeit gibt es Kinder, die zur Blutabnahme in die HIV-Ambulanz kommen müssen. Dann wartet an den Donnerstagen, wie auch sonst, BARBALoTTa auf sie. Denn BARBALoTTa, im richtigen Leben Barbara Bauer, Klinik-Clownin der Truppe „Clinic-Clowns Hannover“ macht jeden Donnerstag von 9 Uhr bis 12 Uhr ihre Späße in der HIV-Ambulanz der MHH, denn Lachen ist ja bekanntlich gesund. Sie begleitet dort nach der Blutabnahme oder während der Wartezeiten nacheinander bis zu fünf Kinder – jedes individuell. Dieses Engagement wird von Mehr Aktion! bereits seit 2008 finanziert. Der Leiter der HIV-Ambulanz der MHH, Herr Prof. Dr. Baumann, musste schon mal feststellen, dass die Kinder alle gar nicht wegen ihm kommen, sondern nur wegen BARBALoTTa.

Das Besondere in der Vorweihnachtszeit ist, dass BARBALoTTa dann schon mal im Weihnachtsbaumkostüm daherkommt oder sich als Weihnachtsengel oder Geschenk verkleidet. Die rote Nase darf trotzdem nie fehlen. Denn ein Clown bleibt ein Clown – auch an Weihnachten. Mit vielen Lichtern und kunterbuntem Christschmuck behängt, singt sie dann auch mal „Ohhhh Tannenbaum, wie rot ist deine Naaaaaase …?“ Besonders lustig ist es, wenn BARBALoTTa versucht, sich als GESCHENK verpackt hinzusetzen. Dann kann es schon mal viel Gelächter geben. „Wichtig ist besonders in der Weihnachtszeit“, so erklärt Barbara Bauer alias BARBALoTTa, „dass die Kinder sich nicht vergessen fühlen, dass sie auch in der HIV-Ambulanz Glücksmomente erleben und für kostbare Augenblicke unbeschwert sind.“ BARBALoTTas besonderer Lohn sind die vielen strahlenden Augen, in die sie blicken darf – nicht nur zur Weihnachtszeit.

Übrigens ist die HIV-Infektion bis heute nicht heilbar. Doch mit guter medizinischer Behandlung können viele gute Lebensjahre gewonnen werden. Die in der HIV-Ambulanz der MHH behandelten HIV-positiven Kinder wurden meist während Schwangerschaft, Geburt oder über die Muttermilch infiziert. Sie können in aller Regel normal leben, spielen, zur Schule gehen und später einen Beruf erlernen. Allerdings müssen sie regelmäßig zum Arzt und oft hochdosierte Medikamente einnehmen. Leider gilt die HIV-Infektion auch heute häufig noch als Makel und den Kindern begegnet nicht selten Ablehnung. Doch niemand muss Angst haben, dass er sich bei einem HIV-positiven Kind ansteckt – nicht im Kindergarten, der Schule oder beim Spielen unter Freunden. Die auf Kinder spezialisierte HIV-Ambulanz in der MHH ist die einzige in Niedersachsen.