Behördengänge und Anträge, schulische Probleme, familiäre oder persönliche Konflikte sind manchmal allein schwer zu bewältigen. Eltern und Kinder aus dem hannoverschen Stadtteil Linden-Süd nden im „Lichtpunkt“ im Fairkauf-Laden an der Deisterstraße in solchen Fällen unkompliziert Hilfe. Die Beratung dort ist vertraulich, persönlich, sie kostet nichts und man braucht auch keinen Termin dafür.
So kommen Ratsuchende einfach vorbei – mit Erziehungsfragen, Problemen bei der Arbeitssuche, Anträgen und Briefen. Neuerdings sind hier viele Gespräche um einiges leichter geworden, denn sie können inzwischen in sechs Sprachen ohne Übersetzer geführt werden.
Im „Lichtpunkt“ berät seit einigen Monaten ein neues Team: Der Sozialpädagoge Markus Nückel, seit 25 Jahren für die Caritas in Hannover tätig, spricht deutsch und englisch. Neben der Arbeit in der Beratungsstelle ist er mit einem Teil seiner Stelle auch im multikulturellen Café Allerlei in Linden-Süd eingebunden, hat dort viele Kontakte zu Gästen und Akteuren aus dem Stadtteil und kann immer wieder erfolgreich auf das Beratungsangebot im Lichtpunkt aufmerksam machen. Seine Kollegin Tugba Altindal, ebenfalls Sozialpädagogin, spricht deutsch, englisch und türkisch und ist durch ihr Kopftuch als gläubige Muslima zu erkennen. Sie ist schon nach kurzer Zeit viel gefragte Ansprechpartnerin im Lichtpunkt und bringt Erfahrungen und Kontakte aus der Arbeit mit geflüchteten Menschen in den nahe gelegenen Gemeinschaftsunterkünften mit.
Das gilt auch für die Sozialpädagogin Nadica Paunovic, die ebenfalls dem neuen „Lichtpunkt“-Team angehört. Sie kann neben deutsch auch englisch, serbisch, russisch sprechen – und, weil sie Angehörige in den Niederlanden hat, zusätzlich noch niederländisch. Sie ist neben ihrer Arbeit im Lichtpunkt auch Mitarbeiterin im benachbarten Kinderzentrum in Linden, wo sie Eltern, Kinder und Fachkräfte kennt.
„Die Zusammensetzung unseres Teams sorgt für eine größere Vernetzung im Stadtteil und hat in der Beratung natürlich viele Vorteile“, freut sich Markus Nückel. „Das Sprachangebot, das wir jetzt haben, macht sehr viel aus. Die Muttersprache schafft schnell Vertrauen.“