Das Phänomen ist bekannt: Immer öfter sind Kinder und Jugendliche im Unterricht oder im außerschulischen Bereich unruhig, aggressiv oder abgelenkt. Viele Schülerinnen und Schüler reagieren auf Überforderungen mit Schulangst oder Schulvermeidung. Wie gelingt es, sie wieder in die Spur zu bekommen und in der Schulklasse ein positives Lernklima herzustellen? Was können Lehrkräfte unternehmen, um Aggression in der Schule entgegenzuwirken sowie mit Blockaden von Kindern umzugehen? Die aktuellen gesellschaftlichen und schulischen Herausforderungen belasten alle Beteiligten im Schulsystem. Es ist dringend erforderlich, etwas gegen die Beeinträchtigung und auch für ein besseres Lernklima zu tun.
Petra Brenner, Trauma-Pädagogin, Mediatorin, Coachin und Supervisorin aus Hannover, hat sich der Problematik angenommen und ein Fortbildungsangebot für Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte bzw. Ganztagsbetreuende an Schulen konzipiert. Der 1,5 tägige Workshop mit Themeneinführung und Ausprobieren praktischer Ideen (1 Tag) sowie späterer Reflektion (1/2 Tag, im Abstand nach einigen Wochen oder Monaten nach der Einführung; individuell vereinbar) richtet sich an Schulen in Hannover und in der Region Hannover. „Meine Fortbildung ist für Lehrkräfte gedacht, die Kinder und Jugendliche im schulischen Kontext unterstützen möchten, ihre Gefühle wahrzunehmen und sie selbständig zu regulieren, Lernblockaden zu lösen“, sagt Petra Brenner. Es gehe um das Wissen über die tiefergehenden Zusammenhänge von Stress im Gehirn, das Zusammenspiel von Körper, Geist und Psyche im Hinblick auf Überlastungen. Der Workshop soll die Abläufe oder grundlegenden Dynamiken im Nervensystem verdeutlichen und wirksamen Methoden zur körperorientierte Stressbewältigung vermitteln.
„Durch mein Fortbildungsangebot werden Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte entlastet und in ihrer Selbstwirksamkeit gestärkt“, erklärt die Coachin. „Die Lehrkräfte können so mit ihrem Wissen und einer wirksamen Toolbox Kinder und Jugendliche darin unterstützen, sich selbst zu verstehen, eigene Gefühle wahrzunehmen und diese besser zu regulieren. Verbundenheitsgefühl, Vertrauen und Gemeinschaft werden so gesteigert – das wirkt sich auf die Lern- und Klassenatmosphäre aus“, so Brenner. Ein Auftakt der praxisorientierten Fortbildung „Körperorientierte Stressbewältigung an Schulen“ fand am 21. März 2025 in der Wilhelm-Busch-Schule in Hannover-Oberricklingen statt. Mehr Aktion! hat die erste Fortbildung anschubfinanziert. Später soll ausgewertet werden, wie die Bedarfssituation der Schule ist, und ob die Schule eine Auffrischung der Inhalte benötigt. Petra Brenners Fortbildungsangebot kann auch von anderen Schulen gebucht werden.