Volle Schubkraft voraus! Mit der Mission „Hand in Hand in die Zukunft 4.0“ starten 80 SchülerInnen am 1. Mai 2018 so richtig durch und nehmen über ein Jahr lang an dem Projekt zur vertieften inklusiven Berufsorientierung teil. „Hand in Hand in die Zukunft“ der Einfach Genial gGmbH geht damit bereits in die vierte Runde – und diesmal in 3D! Denn: Der Arbeitsmarkt ist im Wandel und „analog“ immer weniger gefragt. Wer in Zukunft bestehen will, muss sich mit der Digitalisierung der Arbeitswelt, der Industrie 4.0 auseinandersetzen. Auch in traditionelle Ausbildungsberufe zieht die Digitalisierung ein. Deshalb werden diesmal unter dem Motto „#IchWageNeues“ Computergrafik, Animationsfilm, Modellieren für den 3D-Druck und 3D-Druck als zusätzliche Gestaltungselemente im Rahmen des Projektes angeboten.
Diese Weiterentwicklung des Grundgedankens, Jugendlichen zu ermöglichen, Berufen durch künstlerische Prozesse nahezukommen, passt perfekt zum Kernprofil des Projektkonzepts. Projekte der Einfach Genial gGmbH wollen grundsätzlich jungen Menschen Tools an die Hand geben, die ihnen helfen – ungeachtet ihrer Herkunft und materiellen Voraussetzungen – ein selbstbestimmtes, glückliches Leben zu führen und aktiv an Gesellschaft und Wirtschaft teilzuhaben. Die Grundüberzeugung ist dabei, dass jeder Mensch einzigartig und kreativ ist und künstlerisches Handeln das Lernen erleichtert und Fortschritt ermöglicht.
Mehr Aktion! war von Anfang an überzeugt von dem Konzept, finanzierte schon zu Beginn das Equipment für die Kunstwerkstätten und unterstütze das Projekt seither. Auch der nun geplante Start in die dritte Dimension des kreativen Schaffens überzeugte: Mehr Aktion! finanzierte einen hochmodernen Multimedia-Arbeitsplatz, ausgestattet mit allen erforderlichen Programmen sowie einen 3D-Farbdrucker – einer von ca. hundert europaweit! So stehen den teilnehmenden Jugendlichen im Rahmen des Projektes „Hand in Hand in die Zukunft 4.0“ alle denkbaren Möglichkeiten zur Verfügung, um sich Techniken und Know-how aus diesem hochaktuellen Berufsfeld anzueignen.
Es nehmen SchülerInnen aus Hannover, Langenhagen und Pattensen teil, die Förder-, Haupt-, Realschulen sowie eine IGS besuchen. Ziel ist, ihre Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu verbessern. Es sollen neben den fachlichen Kenntnissen auch ihre Individual- und Sozialkompetenzen gestärkt werden. Außerdem wird es Gelegenheit geben, Kontakte zu Unter-nehmensvertreterInnen zu knüpfen und unter Umständen wird schon das eine oder andere Ausbildungsverhältnis angebahnt. Als Zwischenergebnis aus Prozess und Dialog entstehen individuelle Kunstwerke mit den Grafik-, Animations- und Videoprogrammen und dem 3D-Drucker, die in einer öffentlichen Vernissage präsentiert werden.
Auch für Unternehmen ist dieses Projekt von hohem Interesse: Die -Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Ausbildungsstellenmarkt sind inzwischen offensichtlich – in vielen Branchen fehlt es an Fachkräftenachwuchs und es wird deutlich, dass sich die Ausbildungskultur den Jugendlichen, die auf dem Markt zur Verfügung stehen, anpassen muss. Viele Ausbildungsplätze bleiben derzeit unbesetzt und gleichzeitig finden zahlreiche junge Menschen keine Lehrstelle. Fest steht, dass es sich dabei häufig um benachteiligte oder individuell beeinträchtige junge Menschen handelt, die meist mit schulisch schwächeren Leistungen in den Wettbewerb treten. Es gibt also ein Passungsproblem und Abhilfe ist dringend erforderlich.
„Hand in Hand in die Zukunft 4.0“ setzt hier an, denn es geht im Prinzip um einen „moderierten Eingliederungsprozess“, der alle Beteiligten in der Berufsorientierung frühzeitig zusammenführt und ihnen in einem Prozess des von- und miteinander Lernens die Gelegenheit gibt, Anschlussperspektiven zu entwickeln. Unter dem Stichwort „inklusive Pädagogik“ wird dabei die Vielfalt aller SchülerInnen als gegeben angenommen und versucht, durch geeignete Methoden, ihren individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Was ist 3D-Druck?
Beim 3D-Druck wird Material Schicht für Schicht aufgetragen – so können dreidimensionale Gegenstände (Werkstücke) erzeugt werden. Dabei erfolgt der schichtweise Aufbau computergesteuert aus einem oder mehreren flüssigen oder festen Werkstoffen nach vorgegebenen Maßen und Formen. Beim Aufbau finden physikalische oder chemische Härtungs- oder Schmelzprozesse statt. Typische Werkstoffe für das 3D-Drucken sind Kunststoffe, Kunstharze, Keramiken und Metalle. 3D-Drucker werden in der Industrie und der Forschung eingesetzt. Daneben gibt es Anwendungen im Heim- und Unterhaltungsbereich sowie in der Kunst. (Quelle: Wikipedia)