Kindertreffpunkt butze 22

Ein Tag mehr in der butze 22

Mit gut zweihundert Gästen hat der Kindertreffpunkt butze 22 in Hannover-Bemerode an einem Montag im Mai sein „Kleines Butzefest“ gefeiert. Im Innenhof der Siedlung, wo die butze 22 seit elf Jahren zu Hause ist, konnten Kinder Einrad fahren, der Clownin Barbalotta zusehen, Dosen werfen und auf der Hüpfburg toben. Bei bestem Wetter und einem beeindruckenden Kuchenbuffet kamen Menschen aus vielen Ländern und Kulturen zusammen. Rund 80 Kinder, die regelmäßig die butze besuchen, hatten Eltern und Geschwister mitgebracht.

Ein Fest an einem Montag? Ja, denn dieser Tag war einer schönen Neuerung geschuldet: Seit kurzem können die Kinder von Montag bis Donnerstag ihren Nachmittag in der butze 22 verbringen. Vorher war nur Dienstags bis Donnerstags geöffnet. Möglich wurde die Erweiterung, weil neben treuen Förderern wie Mehr Aktion! auch die Stadt Hannover ihre Zuwendungen erhöht hat. „Damit können Kinder, deren Eltern aus so unterschiedlichen Ländern wie dem Libanon, Syrien, Spanien und Peru kommen, noch häufiger zusammen sein“, freut sich butze 22-Leiterin Hanna Ates.

Und es gab noch mehr zu feiern: Genau gegenüber, auf der anderen Seite des Innenhofes, können die butze 22-Kinder seit Februar einen zusätzlichen Raum für Musik- und Einzelförderungen, Hausaufgaben, PC-Arbeiten eben für alles, was etwas Ruhe braucht. Ein weiterer Raum nebenan soll in diesem Sommer für die älteren Kinder renoviert werden.

In der vertrauten butze 22, der Haupt- stelle, können die Kinder weiterhin zusammen spielen, lernen, essen – immer betreut von einigen der insgesamt 32 überwiegend ehrenamtlichen Mitar- beitenden. Dazu gibt es Freizeiten und besondere Projekte. Für das Fest hatten vier Mädchen ein kleines Theaterstück und einen Tanz vorbereitet und unter großem Applaus präsentiert. Die Idee dazu war bei einem Projekt „Improvisations-Theater“ entstanden.

„Wir wollen Entfaltungsmöglichkeiten bieten und den Wunsch der Kinder nach einem sicheren, guten Ort erfüllen“, sagt Hanna Ates. Ohne die vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden wäre das unmöglich. „Bei der wachsenden Zahl der Kinder, der räumlichen und zeitlichen Erweiterung können wir noch mehr Menschen brauchen, die sich für die Kinder unter dem Motto: Ich bin wertvoll, Du auch, engagieren.“