Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist am 23. Mai 75 Jahre alt geworden – ein Fest für die Demokratie! Und ein Anlass, sich über die Bedeutung bewusst zu werden, so sieht es die Dietrich-Bonhoeffer-Realschule in Hannover-Döhren. Vom 15. Juli bis 31. Dezember 2024 führt sie für drei ihrer Klassen des 8. Jahrgangs ein Demokratieprojekt durch. Sein Titel: „Nichts geht über unsere Menschenrechte!“. Das Projekt gehört zum Programm „Zusammen – (wie) geht das?“ des „Das Team Labor“ aus Hannover. Insgesamt nehmen 75 Schülerinnen und Schüler teil, weitere Beteiligte sind Lehrkräfte und Sozialarbeitende der Realschule.
Projekthintergrund: Menschenfeindliche Einstellungen sind gesellschaftlich weit verbreitet. Rechte und rechtsextremistische Positionen nehmen zu, ebenso wie verallgemeinerte Schuldzuweisungen. Und warum ist die Thematik Demokratie gerade in der Schule so wichtig? Vor allem in der Jugendzeit und der damit verbundenen Phase des Ausprobierens von Rollenmodellen neigen viele zu vereinfachenden Erklärungsmustern und klaren Zugehörigkeitsformeln. Daher gilt es besonders hier mit angemessenen Mitteln für differenziertere Einstellungsmuster und Verhalten zu sensibilisieren – und für die Errungenschaften des Grundgesetztes: Die Würde jedes Menschen, egal welcher Herkunft, ist in diesem Land gesetzlich gesichert. Mit ihrem Projekt möchte die Dietrich-Bonhoeffer-Realschule das Grundgesetz würdigen und den Jugendlichen ins Bewusstsein rücken. Sie möchte so die Stärken der Demokratie, die auch auf dem Grundgesetz beruhen, mit den Jugendlichen kreativ bearbeiten.
Das Projekt „Nichts geht über unsere Menschenrechte!“ visiert vielfältige Ziele an:
- Individuelle Stärkenanalyse zur Förderung von Empathie und Wertschätzung
- Chancenerhöhung auf dem Arbeitsmarkt, Stärkenprofil
- Sensibilisieren für rechte und rechtsextreme Einstellungsmuster und Verhalten
- Sensibilisieren für unser Grundgesetz
- Teilnehmende mit Multiplikator-Funktion ausstatten
An drei Tagen arbeitet die Realschule mit den Methoden des Forumtheaters und des Teamtrainings, um für das Thema rechte und rechtsextreme Einstellungsmuster oder Verhalten zu sensibilisieren. Dabei sollen auch eigene Stärken und Handlungsmuster reflektiert sowie neue, auf Wertschätzung basierende Handlungsideen entwickelt und erprobt werden. Das Demokratieprojekt ist ein wichtiger Ansatz, findet Mehr Aktion! und hat es daher finanziell unterstützt.
Foto: Markus Spiske (Unsplash)